Die technologische Öffnung des Bankgeschäfts für Drittanbieter gewinne stark an Bedeutung, teilte das Konsortium am Montag mit. Ein wesentlicher Teil der Entwicklungen im Open-Banking sei die Nutzung von offenen Programmierschnittstellen, auch "Application Programming Interface" oder kurz "API" genannt. Solche Schnittstellen sollen es Drittanbietern von Finanzdienstleistungen ermöglichen, beispielsweise Bankkundendaten im gegenseitigen Einverständnis zwischen Bank, Kunde und Fintech-Dienstleistern auszutauschen und zu nutzen.

EU-Standards übernommen

APIs sollen den sicheren Austausch von Daten und Dienstleistungen zwischen Finanzinstituten und Drittparteien wie Fintech-Unternehmen ermöglichen. Während in Europa der Einsatz solcher Schnittstellen durch die zweite europäische Zahlungsdienstrichtlinie (PSD2) geregelt sei, fehle in der Schweiz eine solche gesetzliche Regelung zur Öffnung der Banksysteme, heisst es in der Mitteilung.

Als erster API-Standard für die Schweiz sei daher auf openbankingproject.ch die Swiss NextGen API für den Abruf von Kontoinformationen und für die Initiierung von Zahlungsaufträgen gemäss den in der Schweiz gültigen Spezifikationen abrufbar. Die Schweizer Version beruhe auf dem offenen Industriestandard NextGenPSD2 der europäischen Standardisierungsinitiative Berlin Group. In den kommenden Monaten sollen weitere API-Standards ausgewählt und für die Schweiz adaptiert werden.

Zu den Mitgliedern der im Februar 2019 gegründeten Initiative gehören die Hypothekarbank Lenzburg mit ihrer Open-Banking-Plattform Finstar, die Bankensoftwarespezialisten Avaloq und Finnova sowie weitere Firmen und wissenschaftliche Institute aus St. Gallen und Bern.

sta/uh

(AWP)