Mit dem Ende der Reiserestriktionen kamen auch die Passagiere zurück. So reisten von Januar bis Juni wieder 9,1 Millionen Passagiere über den Flughafen Zürich, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das sind mehr als vier Mal so viel wie noch im Vorjahr und bereits mehr als 60 Prozent des Vorkrisenniveaus vom ersten Halbjahr 2019.

Fluggeschäft deutlich erholt

Der Umsatz lag mit 458 Millionen Franken um knapp drei Viertel über dem Vorjahr. Am stärksten aufholen konnte das Fluggeschäft, wo sich die Erträge auf 206 Millionen mehr als verdreifachten. Dabei habe sich im Semesterverlauf eine deutliche Erholung gezeigt, von einem täglichen Tiefststand von rund 15'000 Passagieren im Januar auf über 80'000 Passagiere pro Tag im Juni, so der Flughafen.

Weiterhin mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftete der Flughafen Zürich im Nicht-Fluggeschäft, in dem Kommerzerträge, Parkhäuser, Immobilien sowie die internationalen Beteiligungen zusammengefasst sind. Neben den höheren Einnahmen aus den Geschäften trugen auch zusätzliche Mieten aus "The Circle" zum Anstieg um knapp einem Viertel auf 252 Millionen Franken bei.

Tiefere Kostenbasis

Mit dem regeren Verkehr stiegen allerdings auch die Betriebskosten im Vergleich zum Vorjahr wieder an. Allerdings liege die bereinigte Kostenbasis immer noch 11 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau, so der Flughafen. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 55 Millionen Franken, nach einem Fehlbetrag von 45 Millionen in der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2019 war noch ein Gewinn von 143 Millionen Franken verbucht worden.

Die positiven Trends bei den Passagierzahlen und den Kommerzerträgen hätten auch im Sommer angehalten, so die Meldung. Für 2022 wird weiterhin eine Verdopplung des Passagiervolumens auf rund 20 Millionen Passagiere angestrebt, womit bereits wieder zwei Drittel des Volumens von 2019 erreicht wären.

Insgesamt will die Flughafenbetreiberin im laufenden Jahr Investitionen von rund 400 Millionen Franken tätigen. Rund die Hälfte davon fliesst ins internationale Geschäft, wo die vorbereitenden Bauarbeiten für den internationalen Flughafen für die Metropolregion Delhi in Indien im ersten Halbjahr aufgenommen wurden. Die andere Hälfte investiert das Unternehmen am Standort Zürich, unter anderem in den Ausbau einer Gepäcksortier-Anlage.

an/rw

(AWP)