Der Preis soll bei 230 Millionen Dollar liegen, wie die Unternehmen in der Nacht zum Freitag mitteilten. Ein endgültiger Deal müsse allerdings noch ausgehandelt werden.

Foxconn baut gerade seine Aktivitäten im Autogeschäft stark aus. Der Konzern entwickelt eine eigene Fahrzeug-Plattform und sicherte sich zudem den Elektroauto-Entwickler Fisker als ersten Kunden für die Auftragsfertigung. Mit dem Kauf des US-Werks könne das gemeinsame Fahrzeug schneller in die Produktion kommen, schrieb Gründer Henrik Fisker bei Twitter. Das erste Modell Ocean baut Fisker mit dem erfahrenen Auto-Auftragsfertiger Magna.

Als Teil des Deals mit Lordstown soll Foxconn auch die Fertigung von Fahrzeugen der Firma in dem gekauften Werk übernehmen, darunter auch des ersten Modells, des Pickups Endurance. Auf dem US-Automarkt sind Pickups die lukrativsten Fahrzeuge und die etablierten Hersteller wetteifern mit jungen Firmen darum, die Kategorie auf Elektroantriebe umzustellen.

Lordstown Motors kämpft allerdings mit Problemen und hatte Anleger im Sommer gewarnt, dass das Überleben der Firma nicht gesichert sei. Die Fabrik hatte Lordstown vor rund zwei Jahren für 20 Millionen Dollar General Motors abgekauft. Der Autoriese stand unter Druck des damaligen US-Präsidenten Donald Trump und suchte nach einem Käufer für das bereits geschlossene Werk./so/DP/stk

(AWP)