Der etablierte Standort im italienischen Peschiera del Garda werde mittelfristig zum Kompetenzzentrum und zentralen Produktionsstandort für Edelstahlspülen in der EMEA-Region aufgebaut, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Dafür sollen in den kommenden Jahren rund 80 Millionen Euro in die Technologie, Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit investiert. Gleichzeitig werde die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden gefördert.

"Diese Investitionen ermöglichen eine effiziente Produktion, die die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellt und die Marktführerschaft von Franke bei Edelstahlspülen in Europa, Afrika sowie den Nahen und Mittleren Osten stärkt", schreibt Franke.  

Abbau in Polen und Deutschland

Die Produktion von Edelstahlspülen am Standort Bad Säckingen wird dagegen eingestellt. Davon sind laut Franke etwa 30 Arbeitsplätze betroffen, wobei der Abbau "möglichst durch natürliche Fluktuation" abgefangen werden solle. Weitere Details zu Zeitplan und Bedingungen würden mit dem Betriebsrat abgestimmt. Der Standort, an dem laut den Angaben rund 500 Leute beschäftigt sind, bleibe von zentraler Bedeutung.

Ebenfalls eingestellt werden soll die Produktion in Warschau, und zwar bereits Ende August. Dies sei mit einem Abbau von 20 der insgesamt 550 Mitarbeitenden in Polen verbunden und soll ebenfalls "möglichst sozialverträglich" ausgestaltet werden. Auch der Standort Polen bleibe für Franke ein strategisch wichtiger Markt. 

Aarburg im Kanton Aargau werde derweil zum Kompetenzzentrum für die Produktion von Becken und Arbeitsplatten aus Edelstahl, heisst es weiter. An diesem Standort, der auch den Hauptsitz von Franke beheimatet, würden weitere Investitionen getätigt, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Produktion ausgewählter geschweisster Spülen werde dabei ebenfalls nach Peschiera del Garda verlagert. Zu einem Stellenabbau führe dies aber nicht.  

Die Home Solutions Division von Franke ist laut den Angaben weltweit tätig und erwirtschaftet mit rund 4500 Mitarbeitenden in über 30 Ländern einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Franken.

uh/rw

(AWP)