Das im Mittelwertesegment MDax notierte Papier von Hugo Boss verlor am Donnerstag zum Handelsstart gut 2 Prozent, konnte die Verluste aber wieder rasch eindämmen. Zuletzt lag das Minus noch bei rund 0,35 Prozent.
Frasers war im vergangenen Jahr bei Hugo Boss eingestiegen und hatte den Anteil anschliessend bis auf mehr als 15 Prozent im Januar ausgebaut. Seitdem kommt es immer wieder zu Gerüchten über eine Übernahme. Neben Frasers ist der langjährige Investor Marzotto mit 15 Prozent Grossaktionär. In die Karten spielt bei solchen Übernahmegerüchten auch die weiter niedrige Marktkapitalisierung von Hugo Boss, die bei gut drei Milliarden Euro liegt.
Der Edelschneider wurde von der Corona-Pandemie stark gebeutelt. Geschäfte blieben geschlossen, Kunden hielten sich zurück. All dies liess den Modekonzern 2020 in die Verlustzone rutschen. Dazu befindet sich das Unternehmen seit Jahren im Umbau. Eine Turbo-Expansion im eigenen Einzelhandel sowie die Verwässerung der Marke durch zu viele neue Unterkategorien hatte Hugo Boss in die Bredouille gebracht. Danach verlegte sich der Konzern vor allem aufs Sparen. Ein neuer Chef soll nun frischen Wind bringen. Hugo Boss setzt dabei grosse Hoffnungen auf den ehemaligen Tommy-Hilfiger-Chef Daniel Grieder, der im Juni starten wird./nas/ngu
(AWP)