In den Folgejahren sollen dann zusätzliche Ergebnisverbesserungen möglich sein. Zunächst aber rechnet Fresenius mit erheblichen Aufwendungen für das Programm. Diese dürften sich zwischen 2021 und 2023 in Höhe von 100 Millionen Euro pro Jahr bewegen. Im vergangenen Jahr hat der Konzern wegen der Pandemie beim bereinigten Ergebnis einen Einbruch um 4 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro verbucht. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 36,3 Milliarden Euro.

Fresenius-Aktien lagen vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate mit knapp zwei Prozent im Minus, die Aktie der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) legte ein halbes Prozent zu.

Deutschlands grösster privater Krankenhausbetreiber bekam 2020 die Corona-Krise zu spüren. Operationen wurden verschoben, um Intensivbetten für Corona-Patienten freizuhalten, standen aber in vielen Fällen letztlich leer. Da weniger operiert wurde, kamen auch weniger Arzneien von der Flüssigmedizin-Tochter Fresenius Kabi zum Einsatz. Und bei der Dialysetochter FMC machte sich bemerkbar, dass viele Blutwäschepatienten im Zusammenhang mit dem Coronavirus sterben und so Behandlungen ausfallen.

Auch FMC feilt nun an den Kosten. Um diese nachhaltig zu senken, steckt der Dialyseanbieter bis 2025 bis zu 500 Millionen Euro in den Umbau. Der Konzern erwartet für jeden investierten Euro eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um mindestens den gleichen Betrag im Jahr 2025./tav/als/DP/tav

(AWP)