Besonders Servicefachleute, Mitarbeitende an der Rezeption oder qualifizierte Köche würden gesucht, auch wenn die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren voller Stellensuchender seien. Grund für diese Diskrepanz sei ein Problem in der Erfassungsmethode von Stellensuchenden in den Arbeitslosenstatistiken. "Die Arbeitslosenquote gibt keine Auskunft darüber, ob eine arbeitslose Person eine gastgewerbliche Ausbildung hat, wie lange sie im Gastgewerbe gearbeitet hat und nach welchem Beruf eine Person sucht", so Platzer. Es zähle nur die zuletzt gemeldete Arbeitstätigkeit, um als stellensuchender Gastroarbeiter geführt zu werden.

Die Bezahlung und die Arbeitszeiten in der Gastronomie seien oft deutlich besser als ihr Ruf in der Gesellschaft. Zumindest für die ausgebildeten Kräfte, sagt Platzer. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, hat der Branchenverband einen Fünf-Punkte-Plan verabschiedet. Unter anderem ist eine Imageverbesserung geplant.

Derweil stehe auch die Gastronomie vor Herausforderungen angesichts der steigenden Preise. Nicht nur die Löhne, auch insbesondere die hohen Energiekosten machten zu schaffen. Allerdings werde die Gaststube nach den vergangenen Jahren wieder mehr geschätzt. Die Bereitschaft, etwas mehr zu bezahlen, wenn die Qualität stimme, sei da. Wer allerdings keine überzeugende Leistung biete, werde nicht überleben.

dm/ra

(AWP)