Der russische Energieriese hat die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 seit Juni deutlich reduziert und das mit dem fehlenden Teil begründet, das in Kanada gewartet wurde und dann sanktionsbedingt zwischenzeitlich dort feststeckte. Mittlerweile soll die Turbine aber wieder auf dem Rückweg sein. Die Bundesregierung sieht die Moskauer Darstellung ohnehin als Vorwand, um die reduzierten Gaslieferungen nach Deutschland zu rechtfertigen.

Kremlchef Putin drohte kürzlich damit, dass die Lieferungen weiter sinken könnten - und zwar auf 20 Prozent der täglichen Höchstmenge, wenn die Turbine nicht bis nächste Woche wieder eingebaut werde. Auch Gazprom warnte für diesen Fall nun vor "erheblichen potenziellen Risiken".

Das russische Unternehmen hatte zuletzt mehrmals kritisiert, dass Siemens Energy - Moskau spricht immer nur von Siemens - die Turbine noch nicht zurückgegeben habe. Bereits in der vergangenen Woche berichtete Gazprom, es habe eine entsprechende schriftliche Bestätigung angefordert./haw/DP/ngu

(AWP)