Insgesamt zeigt sich Geberit "überzeugt, für die aktuellen und bevorstehenden Chancen und Herausforderungen sehr gut gerüstet und positioniert zu sein", wie es zum Ausblick in der Mitteilung von Mittwoch zum Jahresergebnis 2022 heisst. Man sei deshalb auch "überzeugt", die mittelfristigen Ziele eines durchschnittlichen jährlichen Nettoumsatzwachstums in lokalen Währungen von 4 bis 6 Prozent sowie eine durchschnittliche EBITDA-Marge von 28 bis 30 Prozent zu erreichen.

Für das Geschäftsjahr 2023 stellt sich Geberit allerdings auf ein anspruchsvolles Umfeld ein und nennt zahlreiche Herausforderungen und Unsicherheiten in Bezug auf die Volumenentwicklung. So könne es zu Nachwirkungen der Vorzieheffekte aus dem Covid-bedingten Home-Improvement-Trend der letzten Jahre kommen.

Trend zu Wärmepumpen könnte bremsen

Die Lagerbestände im Grosshandel, welche dieser wegen verschiedener Preiserhöhungen aufgebaut hat, seien zwar deutlich reduziert worden, aber immer noch vorhanden. Geberit sieht zudem zumindest temporär in einigen Ländern in Europa einen Trend zur Verschiebung von Innovationen weg von Sanitär- hin zum Heizungsbereich, hauptsächlich zu Wärmepumpen. Grundsätzlich herausfordernd sei zudem die Inflation und die höheren Zinsen.

Daneben gibt es allerdings auch positive Einflussfaktoren. In verschiedenen Märkten Europas - auch im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland - sei der Bedarf an Renovationen und Neubauten weiterhin grundsätzlich vorhanden, so die Überzeugung von Geberit. Auch der Trend zu höherwertigen Sanitärstandards bestehe weiterhin. Ausserdem sieht das Unternehmen ein positives Marktumfeld in mehreren aussereuropäischen Ländern wie Indien oder der Golfregion.

Vor diesem Hintergrund setzt sich Geberit für 2023 das Ziel, weitere Marktanteile zu gewinnen. Dazu sollen neu eingeführte Produkte beitragen oder auch eine fokussierte Bearbeitung von Märkten, wo sich Geberit noch untervertreten sieht. Parallel dazu sollen die Geschäftsprozesse weiter optimiert werden, wie es heisst.

cf/uh

(AWP)