Die Armaturenträger eines neuen Pick-up-Modells würden im Magnesium-Druckgussverfahren gefertigt, teilte GF am Freitag mit. Das Werk, das der Industriekonzern zusammen mit Linamar betreibt, wird im Oktober 2017 offiziell eröffnet.

ÜBERDURCHSCHNITTLICHE MARGE

Da es sich um ein Magnesium-Gussteil handelt, welches das Thema Leichtbau anspricht und spezielles Giesserei-Know-how voraussetzt, sei davon auszugehen, dass es sich um einen Auftrag mit überdurchschnittlicher Marge handelt, schreibt ZKB-Analyst Armin Rechberger.

Wie der für die Bank Vontobel zuständige Experte Michael Lichvar anmerkt, ist das US-Werk ein 50/50-Joint Venture. Da aber GF die uneingeschränkte Führung und die Kontrolle über die Prozesse hat, würden die Zahlen voll im Jahresabschluss von GF konsolidiert.

Dass das neue Werk den ersten Zuschlag für das Grossprojekt eines nordamerikanischen Erstausrüsters erhalten hat, überrasche ihn positiv. Dies belege gleichzeitig, dass die Strategie von GF erste Früchte trage, die eine Stärkung der US-Präsenz unter Nutzung der Beziehungen von Linamar zu US-Erstausrüstern vorsieht. Darüber hinaus belege das Projekt, dass die Leichtbauteile von GF in Nordamerika durchaus gefragt sind, wo die Fahrzeuge noch ein beträchtliches Verschlankungspotenzial aufweisen würden, so Lichvar.

An der Börse werfen die News keine grossen Wellen. Die GF-Aktie zieht in einem schwächeren Gesamtmarkt um 10 Uhr um 0,1% auf 1'186 CHF an. In den ersten Handelsminuten wurde bei 1'193 CHF allerdings ein Allzeithoch erreicht. Seit Jahresbeginn resultiert für die Aktie ein Anstieg um über 40%.

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(AWP)