Demnach benachteilige der Versicherungsplan Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz nicht, indem für Dialyse weniger bezahlt werde als für andere Behandlungen. Davita hatte das Hospital verklagt, weil es für Dialysebehandlungen die niedrigste Erstattungsrate zahlt. Das Urteil könnte Signalwirkung für ähnlich gestaltete private Krankenversicherungen anderer Unternehmen sein. Aktien von Dialyseanbietern gerieten schwer unter Druck.

Das Urteil öffne die Tür für weitere Gesundheitspläne, die den des betreffenden Krankenhauses glichen und somit bei Dialysebehandlungen die Kosten kappen wollten, erklärte Analyst James Vane-Tempest vom Investmenthaus Jefferies. Allerdings dürften gerade grosse, US-weite Versicherungsanbieter vor solchen Massnahmen zurückschrecken, aus Furcht vor negativen Reaktionen der Öffentlichkeit.

Anleger trennten sich dennoch lieber erst einmal von Davita-Aktien, die in New York um rund zwölf Prozent einbrachen. Im Dax knickten die Aktien von FMC, das stark in den USA aktiv ist, um gut neun Prozent ein. Die Papiere der FMC-Mutter Fresenius fielen um knapp fünf Prozent./mis/edh

(AWP)