Der Virologe Christian Drosten hatte zuvor betont, bei der Virusvariante B.1.1.529 gebe es noch viele offene Fragen. So sei unklar, ob die Variante tatsächlich ansteckender ist oder ob ein anderer Faktor Grund für die momentan beobachtete Ausbreitung ist. "Für eine veränderte Krankheitsschwere gibt es derzeit keine Hinweise", teilte Drosten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Genom-Veränderungen bei dem Erreger wiesen darauf hin, dass die Virusvariante sich der Immunabwehr entziehen könnte. "Veränderungen im Genom sind aber allein nicht ausreichend, um von einer besorgniserregenden Situation zu sprechen", erklärte der Virologe von der Berliner Charité. Zusätzlich müsse klar sein, dass das Virus sich schneller verbreite oder andere veränderte Eigenschaften habe, beispielsweise einen schwereren Krankheitsverlauf. Die Bewertung der Variante sei noch nicht abgeschlossen.
Die Variante weist besonders viele Mutationen im Spike-Protein auf, laut Regierungsbericht sind es mindestens 30 und damit dreimal so viele bei der Delta-Variante./shy/DP/stw
(AWP)