In Schweizer Franken stieg der Umsatz von Januar bis September um 7,7 Prozent auf 5,46 Milliarden Franken. Organisch, also ohne Zu- und Verkäufe sowie um Währungseinflüsse bereinigt, lag der Zuwachs bei 6,1 Prozent, wie der Hersteller von Aromen und Duftstoffen für Esswaren, Haushalts- und Pflegeartikel am Dienstag mitteilte.

Gewinnzahlen präsentiert Givaudan nach neun Monaten jeweils nicht.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem anhaltend soliden Wachstum in all unseren Geschäftsbereichen in einem nach wie vor schwierigen Umfeld", wird Konzernchef Gilles Andrier in der Mitteilung zitiert. Er sieht damit die Führungsposition von Givaudan in der Branche weiter gestärkt.

Aromen-Division bleibt Wachstumstreiber

Wichtigster Wachstumstreiber war einmal mehr die Aromen-Division. In Franken lag der Zuwachs hier bei 9,3 Prozent und organisch bei 6,4 Prozent. Dabei sei das Wachstum breit abgestützt gewesen. Getränke und Milchprodukte, aber auch Snacks, kulinarische Aromen und Süsswaren hätten zum starken Zuwachs beigetragen, heisst es.

Im Geschäft mit den Duftstoffen lag der Anstieg derweil bei 5,9 Prozent in Franken und organisch bei 5,8 Prozent. Besonders stark war das Wachstum wie zuletzt schon im Geschäft mit Luxusparfümen. Der Bereich wuchs organisch um knapp 15 Prozent. Im Konsumgüter-Segment lag das organische Wachstum dagegen lediglich bei 2,2 Prozent.

An Schwung verloren

Nur auf das dritte Quartal gerechnet wuchs Givaudan organisch um 5,8 Prozent. Damit verlor der Branchenprimus gegenüber dem Vorquartal klar an Schwung. Im zweiten Quartal lag die entsprechende Marke noch bei 7,9 Prozent.

Auch die Erwartungen der Analysten wurden damit verfehlt. Diese waren im Vorfeld gemäss AWP-Konsens für das dritte Quartal von einem organischen Wachstum von 7,3 Prozent ausgegangen.

Preisweitergaben auf Kurs

Dennoch bleibt Givaudan bequem oberhalb der eigenen mittelfristigen Zielbandbreite. Diese sieht ein organisches Wachstum von 4 bis 5 Prozent vor und wurde als Ziel bestätigt. Zudem will der Konzern auch künftig einen freien Cashflow von mindestens 12 Prozent des Umsatzes erwirtschaften.

Dass Givaudan weiter klar oberhalb der eigenen Zielbandbreite wächst, dürfte allerdings nicht nur auf gestiegenen Volumen, sondern zu einem erheblichen Teil auch auf Preiserhöhungen basieren. Denn Givaudan gibt die gestiegenen Rohmaterialpreise laufend an die Kunden weiter.

In der Regel kompensiert der für seine Preissetzungsmacht bekannte Konzern gestiegene Kosten innerhalb von 12 bis 18 Monaten. Und auch jetzt sieht sich das Unternehmen weiter "voll auf Kurs", die gestiegenen Kosten vollständig via Preisweitergaben auszugleichen, wie es heisst.

jl/tv/gab

(AWP)