Um die gesetzlichen Reserven zu erreichen, erhöhte die Groupe Mutuel 2018 die Prämien. Das Prämienvolumen legte damit um 5,8 Prozent zu auf 5,66 Milliarden Franken. Doch büsste die Krankenkasse in der Folge rund 13 Prozent ihrer Versicherten ein.

"Die Resultate bei den Grundversicherten sind nicht zufriedenstellend", sagte Generaldirektor Paul Rabaglia am Donnerstag vor den Medien am neuen Verwaltungssitz der Gruppe in Sitten. Aber der Verlust der rund 160'000 Versicherten sei erwartet worden und sage nur wenig über den Gesundheitszustand der Groupe Mutuel aus. Die finanzielle Solidität sei nun gestärkt worden.

Per 1. Januar 2018 waren 1,075 Millionen Kunden bei der Groupe Mutuel in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung versichert. Die Gesamtzahl der privaten Einzelkunden nahm um 4,6 Prozent auf 1,4 Millionen Franken ab.

WACHSTUM BEI VERMÖGEN UND UNTERNEHMEN

Im Bereich Leben habe sich das Bruttoprämienvolumen auf 89 Millionen Franken stabilisiert, nach 88,6 Millionen Franken im Vorjahr. Der Bereich Vermögen mit Rechtsschutz, Haftpflicht und Hausratsversicherung wuchs um 16,6 Prozent auf 19,5 Millionen Franken.

Der Bereich Unternehmen mit Krankentaggeldversicherung, Unfallversicherung und beruflicher Vorsorge steigerte den Umsatz um 24 Prozent auf 400 Millionen Franken. Wachsen konnte die Groupe Mutuel auch mit der beruflichen Vorsorge. Die beiden beruflichen Vorsorgestiftungen, Groupe Mutuel Vorsorge und Walliser Vorsorge, steigerten das Prämienvolumen um 1,9 Prozent auf 147,4 Millionen Franken.

NEUE RECHTSFORM

Die Groupe Mutuel hat sich zudem dieses Jahr eine neue Rechtsform verpasst. Der Verein Groupe Mutuel wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Diese ist einer Holding angegliedert, die von einer nicht gewinnorientierten Stiftung kontrolliert wird.

Die neue Holdingstruktur sei einfacher, effizienter und transparenter, schreibt die Gruppe in einer Mitteilung. Auch die Diversifizierung werde so leichter, insbesondere bei Beteiligungen an neuen Geschäftsmodellen.

(AWP)