Der Baustoffkonzern sei gut in das Jahr 2023 gestartet, sagte der Manager. Die Volatilität auf Energie- und Rohstoffmärkten bleibe zwar hoch, aber die Entspannung bei den Energiepreisen verschaffe dem Konzern etwas Luft. Auf der Nachfrageseite dürften die staatlichen Infrastrukturpläne den Rückgang im privaten Wohnungsbau ausgleichen. Das Management blicke optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf. Für 2023 erwartet der Vorstand ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 2,35 bis 2,65 Milliarden Euro. Der Umsatz soll erneut bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe zulegen.

Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz um fast 13 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro. Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise hätten die Bauaktivitäten und damit die Nachfrage nach Baustoffen stark beeinträchtigt, hiess es. Dies habe in vielen Schlüsselmärkten von Heidelberg Materials zu einer deutlich schwächeren Absatzentwicklung geführt. Preisanpassungen in allen Konzerngebieten hätten diesen Mengenrückgang jedoch mehr als ausgleichen können.

Das bereinigte Ebit - das sogenannte RCO - ging um fünf Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro zurück. Der Wert fiel damit aber etwas besser aus, als Analysten erwartet hatten. Unter dem Strich blieb 2022 ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 1,6 Milliarden Euro nach knapp 1,76 Milliarden im Vorjahr. Den Rückgang begründete Heidelberg Materials unter anderem mit einem steuerlichen Einmaleffekt. Zudem hatte das Unternehmen 2021 von dem Verkauf von Unternehmensteilen profitiert. Bereinigt um diese Effekte sei der Jahresüberschuss deutlich gestiegen.

Heidelberg Materials ist eines der grössten Baustoffunternehmen der Welt. In Deutschland nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit knapp 51 000 Mitarbeitern will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen./mne/lew/jha/

(AWP)