Zudem stehen weitere Sparten vor allem in Europa zur Disposition: So plant der Konzern, sein Frankreich-Geschäft zu verkaufen. Konzernchef Noel Quinn will die Bank damit noch stärker auf Asien ausrichten. Der chinesische Versicherer Ping An, der nach Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg mit einem Anteil von etwas mehr als acht Prozent der grösste Anteilseigner der Bank ist, fordert hingegen eine Abspaltung des Asien-Geschäfts. Quinn steht unter Druck, weil der Aktienkurs seit seinem Amtsantritt im August 2019 entgegen dem Branchentrend gefallen ist.

Zuletzt konnte er an der Börse allerdings etwas Vertrauen gewinnen. Seit der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal Ende Oktober legte der Börsenwert der Bank um rund 40 Prozent auf wieder mehr als 120 Milliarden Pfund zu. Die am Dienstag veröffentlichten 2022er-Zahlen könnten der Aktien weiteren Auftrieb geben. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern legte um rund 17 Prozent auf 24 Milliarden Dollar zu und damit stärker, als Experten erwartet hatten. Quinn sieht die Bank zudem gut aufgestellt, um weiter wachsen und dabei auch mehr Geld an die Anleger ausschütten zu können./zb/stw/stk

(AWP)