Die Hupac beförderte im vergangenen Jahr 1,104 Millionen Strassensendungen im kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im Seehafenhinterlandverkehr. Das sind 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz der Hupac-Gruppe sank um 2,1 Prozent auf 668,5 Millionen Franken. Der Jahresgewinn lag bei 7,6 Millionen Franken.

Negativ wirkten sich die Kapazitätsengpässe in Deutschland aus. Im letzten Quartal setzte wegen gestiegener Energiepreise eine konjunkturelle Abschwächung ein.

Auf dem Nord-Süd-Korridor gingen die Strassensendungen um 2,9 Prozent zurück, der transalpine Verkehr durch die Schweiz verzeichnete ein Minus von 2,1 Prozent. Erfreulich habe sich der Transitverkehr durch Österreich entwickelt - mit einem Plus von 9,7 Prozent, heisst es in der Mitteilung. Zuwachsraten von 2,9 beziehungsweise 40,3 Prozent verzeichneten der Südost- und der Südwestkorridor.

Beim Seehafenhinterlandverkehr wirkten sich die global gestörten Lieferketten durch die Coronapandemie aus sowie Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine.

Risiko der Rückverlagerung auf die Strasse

"Die Summe der negativen Faktoren wie konjunkturbedingter Verkehrsrückgang, hohe Bahnkosten, sinkende Frachtraten im Strassentransport und die chronische Instabilität des Schienennetzes stellen ein reales Verlagerungsrisiko dar": So wird Hans-Jörg Bertschi, Verwaltungsratspräsident der Hupac AG, in der Mitteilung zitiert.

Planbarkeit der Schieneninfrastruktur und die Qualität des kombinierten Verkehrs müssten sich verbessern, sonst sei in den kommenden Monaten mit weiteren Rückverlagerungen auf die Strasse zu rechnen. Im ersten Quartal 2023 gab es im Verkehrsnetz der Hupac je nach Segment ein Minus von 10 bis 15 Prozent.

Ob der kombinierte Verkehr in der aktuellen Situation seine Marktposition halten und gegebenenfalls ausbauen könne, hänge in erster Linie von den verkehrspolitischen Rahmenbedingungen ab, heisst es in der Mitteilung. Trotz der aktuell schwierigen Situation will die Hupac an ihren Investitionen in Terminals, IT-Systeme und am Ausbau des Netzwerks festhalten.

Im Vergleich zum reinen Strassentransport sparte das Hupac-Netzwerk im Jahr 2022 rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 ein, reduziert den Energieverbrauch um 17 Milliarden Megajoule und entlastet die Strasse um 21 Millionen Tonnen Güter.

(AWP)