Wincasa beschäftigt rund 1350 Mitarbeitende an 33 Standorten schweizweit, teilte Implenia am Donnerstag mit. Das Unternehmen werde als eigenständiger Geschäftsbereich innerhalb der Division Buildings geführt, die etablierte Marke bleibe bestehen.

Den Kaufpreis von 171,6 Millionen Franken bestreitet Implenia aus eigenen Mitteln. Der Vollzug ist laut SPS im zweiten Quartal 2023 geplant und werde rückwirkend per Anfang Jahr umgesetzt.

Mit der Akquisition baue der Konzern seine Position als integrierter Bau- und Immobiliendienstleister aus, erklärte Implenia weiter. Die Akquisition sei eine "attraktive Möglichkeit", die Wertschöpfungskette weiter zu komplettieren und Gesamtleistungen rund um Immobilien anzubieten.

Höhermargiges Geschäft

Die Bündelung der Kompetenzen liefere auch ein "erhebliches" Synergie- und Wachstumspotenzial. So verspricht sich Implenia einerseits zusätzliche, wiederkehrende Erträge. Auch Umsatzsynergien sollen anfallen - aus Beratungs-, Bau- und Modernisierungsprojekten sowie durch zusätzliche Bewirtschaftungsmandate.

Der Deal werde zudem zu einer "nachhaltigen" Steigerung des Gewinns pro Aktie vor Synergiepotenzial führen - und zwar bereits ab dem ersten vollen Geschäftsjahr. Das volle jährliche Synergiepotenzial wird auf 5 Millionen Franken ab 2024 und auf 10 Millionen ab 2027 beziffert.

Wincasa mit einer EBIT-Marge von rund 10 Prozent wird sich auch positiv auf das Margenprofil von Implenia auswirken. Zum Vergleich: 2022 kam der Baukonzern auf eine Profitabilität von 3,9 Prozent. Der jährliche EBIT-Beitrag von Wincasa werde sich ab 2024 auf 15 Millionen Franken belaufen.

SPS "maximal verschlankt"

SPS wiederum will sich laut einem eigenen Communiqué auf seine Strategie mit direkten und indirekten Immobilienanlagen fokussieren. Nach dem unlängst angekündigten Verkauf von Jelmoli werde der Schritt das Unternehmen "maximal" verschlanken.

Das Geld von Implenia will die grösste börsenkotierte Immobiliengesellschaften der Schweiz zur Stärkung der eigenen Bilanz einsetzen. Das Unternehmen rechnet aus dem Verkauf mit einem nicht-operativen Buchgewinn vor Steuern von rund 140 Millionen Franken.

In der Folge sinke die Finanzierungsquote des SPS-Immobilienportfolios von 38,9 auf rund 37,5 Prozent - Stand Ende 2022.

ra/rw

(AWP)