Der bereinigte Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber Ebitda) verdoppelte sich im ersten Quartal vorläufigen Zahlen zufolge auf nahezu 2,8 Milliarden Euro. Vor einem Jahr musste RWE allerdings aufgrund der Sanktionen auf russische Kohlelieferungen eine Wertberichtigung von 850 Millionen Euro vornehmen. Diese schlug sich zunächst im neutralen Ergebnis nieder, wurde nun nachträglich aber im operativen Gewinn verbucht. Inklusive dieser Wertberichtigung vervierfachte sich der Gewinn aus dem Tagesgeschäft sogar. Über vier Fünftel trug das Kerngeschäft bei. Das bereinigte Nettoergebnis stieg sogar noch stärker und lag bei knapp 1,7 Milliarden Euro. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigten die Essener.

Nebst dem kurzfristigen Einsatz von Wasser- und Gaskraftwerken, profitierte RWE dabei insbesondere von höheren Margen bei der Verstromung von Kohle. Im vergangenen Jahr wurde die Energie im Vergleich zu niedrigeren Preisen verkauft. Ausserdem trug das mittlerweile abgeschaltete Atomkraftwerk Emsland noch etwas zum Gewinn im Tagesgeschäft bei. Weiterhin entwickelte sich der Energiehandel im Vorjahresvergleich besser. Auf dieses Segment entfiel vor einem Jahr die Wertberichtigung, weshalb das Geschäft eine halbe Milliarde Verlust verbucht hatte.

Nun steuerte auch die Windenergie auf See mehr operativen Gewinn bei, was laut RWE vorwiegend auf die Inbetriebnahme des neuen Windparks Kaskasi vor der Küste Helgolands zurückzuführen ist. Beim Geschäft mit Windenergie an Land sowie Solar musste RWE hingegen angesichts geringerer Strompreise einen Rückgang verkraften. Am 11. Mai will RWE die vollständigen Zahlen für das erste Quartal vorlegen./lew/mne/stk

(AWP)