Das Angebot insgesamt sei laufend ausgebaut worden, so Bürki weiter. "Als wir vor 18 Jahren anfingen, haben wir als Broker mit der Schweizer Börse ein sehr vertikales Produkt für einen sehr vertikalen Markt angeboten." Seither seien aber neue Börsenplätze dazugekommen sowie weitere Produkte wie Anlagefonds, Obligationen, Derivate. Auch das ePrivate Banking und das Whitelabel-Geschäft wachsen.

Kurzfristig bleibt Swissquote dennoch abhängig von den Börsentransaktionen: "Wenn unsere Kunden 2017 aus irgendeinem Grund nicht mehr handeln, dann hätten wir sicher ein schlechtes Jahr." Nachdem der Online-Broker 2016 unter einer geringen Kundenaktivität gelitten hat, seien die Resultate auf der Handelsseite jedoch in diesem Jahr bislang gut.

Swissquote hat derzeit 590 Mitarbeiter, wovon gut ein Drittel IT-Leute oder Ingenieure sind. Das sei ein viel höherer Anteil als bei anderen Schweizer Banken, hob Bürki hervor. "Wir sind eine Technologie-Bank, darauf sind wir spezialisiert." Für ihn ist das eine Investition in die Zukunft.

Fintechunternehmen, die sich im Bereich Online-Trading versuchen, bereiten ihm unterdessen keine Sorgen. Ein Problem für Fintechs ist, dass sie keine Banklizenz haben. Und die meisten seien ohnehin im Zahlungsbereich, Crowdlending oder Funding tätig - und ganz wenige im Robo-Advisory beziehungsweise im Private Banking wie Swissquote.

Akquisitionen in diesem Bereich kommen für Swissquote eher nicht infrage. Allerdings stellt das Unternehmen seine Banklizenz zur Verfügung. Das ist zum Beispiel bei Lendora, einer Firma für Crowdlending, der Fall: "Da sind wir der Bankpartner."

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ys/cp

(AWP)