Die Bruttomarge des laufenden Jahres solle indes bei 28 Prozent bleiben, ebenso bestätigte der Vorstand das Ziel einer operativen Marge basierend auf dem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 15 Prozent. Beide Werte würden damit leicht unter dem 2022er-Niveau liegen. Rechnerisch ergibt die Umsatz- und Margenprognose einen bereinigten operativen Gewinn in Höhe von 141 Millionen Euro im laufenden Jahr und damit etwas weniger als 2022.

In den ersten drei Monaten legte der Umsatz um rund 24 Prozent auf 229,5 Millionen Euro zu, wie Nagarro am Montag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog um acht Prozent auf 31,4 Millionen Euro an. Da der Umsatz stärker als der operative Gewinn zulegte, sank die Marge um fast zwei Prozentpunkte auf 13,7 Prozent. Unter dem Strich verdiente Nagarro in den ersten drei Monaten rund 15 Millionen Euro und damit circa neun Prozent mehr als vor einem Jahr.

Auf der Handelsplattform Tradegate sackte die Nagarro-Aktie nach der gesenkten Umsatzprognose im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs zuletzt um neun Prozent auf 84 Euro ab. Sollte der Kurs am Montag im Haupthandel auf dieses Niveau fallen, würde das Papier das Tief aus dem September 2021 testen. Damals war der Kurs des 2020 vom IT-Konzern Allgeier abgespaltenen und an die Börse gebrachten Unternehmens bis auf 83 Euro gefallen.

Nach diesem Tief hatte sich das Papier zwischenzeitlich wieder deutlich erholen können und kletterte wieder bis auf mehr als 130 Euro Anfang Februar. Seitdem ging es aber wieder rapide bergab, nachdem die Prognose für das laufende Jahr deutlich hinter den Erwartungen der Analysten und Investoren zurückgeblieben war. Vom Rekordhoch in Höhe von 212 Euro Anfang 2022 ist die Aktie inzwischen meilenweit entfernt.

Immerhin kostet das Papier aber noch etwas mehr als am ersten Handelstag im Dezember 2020. Damals hatte der erste von der Börse ermittelte Kurs bei 69 Euro gelegen. Das Unternehmen mit rund 18 000 Mitarbeitern wird derzeit mit 1,3 Milliarden Euro bewertet./ngu/zb/stk

(AWP)