Dennoch stieg der Umsatz 2022 währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Fast alle Regionen und weite Teile des Portfolios hätten zugelegt, sagte Braun. Gestiegen sei insbesondere die Nachfrage nach Knie- und Hüftimplantaten sowie chirurgischen Instrumenten und Nahtmaterial, da weltweit nach der Corona-Pandemie wieder mehr planbare Operationen erfolgten. Rückläufig war der Umsatz etwa bei Masken und Handschuhen.

"Mit der Ergebnissituation sind wir nicht zufrieden", sagte Braun. Das Unternehmen, das unter anderem Kanülen, Nährlösungen, chirurgische Instrumente und Pflaster herstellt, habe mit weltweiten Massnahmen zur Verbesserung seiner Profitabilität frühzeitig gegengesteuert. So habe es seine Produktivität, Strukturen und Prozesse kritisch geprüft und in der Folge auch gezielt Arbeitsplätze abgebaut - die Zahl der Mitarbeiter sank demnach von 66 778 auf 65 055 (Stand 31. Dezember 2022). "Damit haben wir unser Ergebnis stabilisiert - auch wenn Preiserhöhungen und Kostensenkungen die negativen Effekte nicht vollständig kompensieren konnten."

Für dieses Jahr geht der Medizintechnik-Hersteller, der in Deutschland fast 15 800 Menschen beschäftigt, von einer positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Gleichzeitig erwartet der Konzern, dass das aktuell hohe Preisniveau bei Rohstoffen, Energie und Logistikdienstleistungen kurz- bis mittelfristig anhalten wird. "Daher wird B.Braun die bereits 2022 begonnenen strukturellen Anpassungen 2023 fortsetzen und intensivieren", sagte Braun./nis/DP/stw

(AWP)