Die DWS war Ende August laut Medienberichten ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Sie soll Angaben zu den Nachhaltigkeitskriterien (ESG) beim Asset Management zu hoch angesetzt haben. Sowohl die US-Behörden als auch die deutsche Finanzaufsicht Bafin ermitteln demnach gegen die DWS.

Nun sollen die US-Börsenaufsicht SEC, das US-Justizministerium sowie die Bafin die DWS mit den Vorwürfen der ehemaligen Mitarbeiterin konfrontiert haben. Deshalb habe sich die Deutsche-Bank-Tochter einen Rechtsbeistand geholt. Der Umfang der internen Untersuchung würde aber über die Anschuldigungen der Mitarbeiterin hinausgehen, berichtete Bloomberg weiter.

Die DWS hatte die Anschuldigungen Ende August "entschieden" zurückgewiesen. Damit konnte sie allerdings nicht verhindert, dass die Aktie von knapp 42 Euro auf unter 36 Euro abrutschte und sich seitdem auch nicht erholte. Am Mittwoch fiel das Papier nach dem Bloomberg-Bericht um bis zu knapp drei Prozent auf 35,04 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit März. Zuletzt konnte sich der Kurs wieder etwas erholen. Am frühen Nachmittag betrug das Minus nur noch etwas mehr als ein Prozent - das Papier verlor damit deutlich weniger als der Gesamtmarkt./lew/mne/zb

(AWP)