Die Transaktion werde aufgrund "bestimmter, zum Zeitpunkt der ursprünglichen Vereinbarung unbekannter, aber vorhandener Umstände" vollständig aufgegeben, heisst es in der Mitteilung. Dies liege "im besten Interesse aller Anspruchsgruppen".

Der Reiseanbieter soll nun die für diese Transaktion geleisteten Zahlung wieder zurückerhalten, womit die Finanzposition des Unternehmens gestärkt werde. Weil die Transaktion als "nichtig ab initio" betrachtet werde, müsse auch der Jahresabschluss diese Annullierung widerspiegeln.

Um dem Wirtschaftsprüfer zusätzliche Zeit einzuräumen, wird die Genehmigung des Jahresabschlusses auf den 12. April 2023 verschoben. Die für den 30. März 2023 vorgesehene Veröffentlichung des Geschäftsberichts sowie die Investorenkonferenz würden nun am 13. April 2023 stattfinden. Die Generalversammlung wird statt am 16. Mai nun am 13. Juni 2023 stattfinden.

Lastminute hatte Ende Juni 2022 mitgeteilt, Aktien des kontrollierenden Unternehmens "Freesailors Coöperatief U.A." von verschiedenen Investoren zu übernehmen. Nach den Transaktionen hätte Lastminute knapp 11 Prozent an Freesailors gehalten, gut 72 Prozent würden weiter von CEO und Lastminute-Gründer Fabio Cannavale kontrolliert. Bei Freesailors handelt es sich laut den damaligen Angaben um eine Holdinggesellschaft, die ausser einer Mehrheitsbeteiligung an Lastminute keine wesentlichen Vermögenswerte besitzt.

Für das Geschäftsjahr 2022 hatte Lastminute im Februar auf Basis noch ungeprüfter Zahlen eine Verdoppelung des Umsatzes 2022 auf 305 Millionen Euro mitgeteilt. Der bereinigte Gewinn auf Stufe EBITDA lag bei 37,7 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr ebenfalls einer Verdoppelung entsprach.

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(AWP)