Der Umsatz stieg von Januar bis März 2023 um 39 Prozent auf 92,2 Millionen Euro, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Damit setzte die Gruppe so viel um wie noch nie in einem Quartal.

Der Anstieg sei auf eine starke Kundennachfrage und einen höheren Anteil an Urlaubspaketen im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen, heisst es. Bei den für Lastminute besonders lukrativen Urlaubspaketen lag der Zuwachst nämlich bei 75 Prozent.

Weniger Gewinn

Auch der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) stieg um 39 Prozent auf 13,2 Millionen Euro. Nach IFRS-Rechnungslegung ging der EBITDA allerdings um 18 Prozent auf 8,4 Millionen zurück. Der Online-Reiseanbieter begründet dies mit höheren Stornierungskosten und geringeren Erlösen aus nicht eingelösten Gutscheinen.

Dazu kommt, dass im Vorjahr noch Zuschüsse von Kurzarbeitgeldern in Höhe von 1,1 Millionen das Ergebnis aufgehübscht haben. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 2,2 Millionen Euro. Im Vorjahr war der Gewinn mit 4,2 Millionen noch fast doppelt so hoch gewesen.

Ausstehende Beträge beim SECO beglichen

Gleichzeitig hat die Gruppe einen weiteren Schritt gemacht, um den Skandal um mutmasslich zu Unrecht bezogenen Corona-Hilfszahlungen ad acta legen. Anfang Mai habe man nämlich dank einer starken Finanzlage alle ausstehenden Beträge an das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zurückzahlen können, heisst es.

Damit sei dieses Administrativverfahren abgeschlossen. Genaue Zahlen nennt die Gruppe nicht. Im vergangenen Jahr führte allerdings eine Rückstellung von 34 Millionen Euro führte zu einem Verlust von 15 Millionen.

Dies, nachdem im letzten Sommer wegen des mutmasslichen Betrugs Ex-CEO Fabio Cannavale und weitere Top-Manager ins Gefängnis mussten. Auch die zur CEO ad interim ernannte Laura Amoretti geriet später unter Verdacht, worauf dann im Dezember die gesamte Führungsriege ausgetauscht wurde.

Zur Gruppe zählen neben lastminute.com weitere Marken wie Volagratis, Rumbo, weg.de, Bravofly, Jetcost und Hotelscan.

jl/uh

(AWP)