Lieferkettenproblem überwunden

"Besonders stark war das Wachstum im grössten Absatzmarkt USA", sagte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Aber auch in Asien sei das Wachstum stark ausgefallen. "Da wegen Lieferkettenproblemen im Vorjahr weniger Schuhe für den Verkauf zur Verfügung standen, gilt es die Zahlen aber auch etwas zu relativieren."

Damals mussten Schuhe teilweise per Luftfracht geliefert werden, was stark auch auf die Profitabilität drückte. So fiel das erste Quartal heuer auch deutlich profitabler aus. Die Bruttomarge stieg auf 58 von 52 Prozent.

Der Betriebsgewinn (adj. EBITDA) lag mit 61,0 Millionen Franken fast viermal höher als der Vorjahreswert, wobei die entsprechende Marge auf 14,5 von 6,7 Prozent anstieg. Am Ende stand ein dreimal höherer Reingewinn von 44,4 Millionen zu Buche.

Weiteres Wachstum

Und es soll noch besser werden. Saisonal gesehen ist das erste Quartal nämlich das schwächste bei On. So erwartet das Unternehmen, an dem auch Roger Feder beteiligt ist, im weiteren Jahresverlauf noch höhere Verkaufszahlen.

Auch die Profitabilität soll noch steigen. Der Laufschuhkonzern will den B2C-Anteil erhöhen, also noch stärker die Kunden direkt erreichen - sei es online oder über die eigenen Shops. Das oberste Ziel sei es, dort präsent zu sein, wo die Kundinnen und Kunden einkaufen und ihnen ein Markenerlebnis bieten zu können, so der Co-CEO Hoffmann.  

So soll der Umsatz auf 1,74 Milliarden steigen, nachdem es 2022 mit 1,22 erstmals mehr als eine Milliarde war. Bisher lag das Ziel bei mindestens 1,70 Milliarden. Die Bruttomarge soll derweil mindestens 58,5 Prozent erreichen, was einem Bruttogewinn von etwas über einer Milliarde entspräche. Bei der bereinigten EBITDA-Marge strebt On 15 Prozent an.

USA bleibt wichtigster Markt

Wichtigster Treiber bleibt die USA. "Absolut gesehen erwarten wir hier weiterhin das stärkste Wachstum", so Hoffmann. Relativ, aber von einem deutlich tieferen Niveau aus, rechnet er für Asien mit dem stärksten Wachstum.

Das Regenwetter in der Schweiz sieht der Co-CEO derweil gelassen: Natürlich sei ein milderes Wetter für die Verkäufe besser. Da On aber global tätig sei, gleiche sich das aus. Derzeit sei etwa gerade im Westen der USA das Wetter sehr schön.

Eine Zweitkotierung in der Schweiz ist weiterhin kein Thema. Der Fokus liege auf dem Geschäft, so Hoffmann. An der New Yorker Börse läuft es derweil gut. Im laufenden Jahr legte die On-Aktie 95 Prozent auf 33,44 US-Dollar zu.

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(AWP)