Tatsächlich habe im Januar die Kundenaktivität etwas angezogen, sagte Ruflin im Interview mit "Finanz und Wirtschaft" (online). Und die Bereitschaft zu investieren, sei in einem freundlicheren Marktumfeld grundsätzlich grösser. "Das bringt uns Volumen auf die Plattform und folglich generieren wir mehr Kommissionseinnahmen." Andererseits sehe man eine tiefere Marktvolatilität, was unsere Absicherungsgeschäfte beeinflusst und wiederum den Handelserfolg reduziere.

Es freue ihn, dass die Kundenaktivität bereits etwas höher ist, sagte Ruflin weiter. "Aber der Ausblick bleibt nach wie vor unsicher."

Vergangenen Donnerstag hatte Leonteq die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 publiziert. Den Betriebsertrag steigerte die Gesellschaft um 9,1 Prozent auf 456,0 Millionen Franken. Der Reingewinn fiel mit 156,4 Millionen lediglich leicht höher aus (+0,4%).

Für das laufende Jahr stellt Leonteq einen Vorsteuergewinn von 70 bis 100 Millionen Franken in Aussicht und damit klar weniger als 2022 (193,3 Mio). Ab 2023 strebt Leonteq zudem eine Ausschüttungsquote von über 50 Prozent des Konzerngewinns an via eine jährliche Dividende von mindestens 2 Franken je Aktie und Aktienrückkaufprogramme.

"Die Idee zu den Kapitalrückführungen an die Aktionäre wurde durch eine Meinungsforschungsstudie unter aktuellen und potenziellen Anlegern, ehemaligen Aktionären und Sell-Side-Analysten angestossen, die wir 2022 von einer unabhängigen Drittpartei durchführen haben lassen", sagte Ruflin weiter zur Wirtschaftszeitung FuW. Diese habe ergeben, dass sich die Anleger nicht nur eine direkte Beteiligung am Gewinn durch Dividendenausschüttungen wünschten, sondern auch indirekt über Rückkäufe den Wert ihrer Anlage gesteigert sehen wollten.

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(AWP)