Die Transaktion, der die Aktionäre von Tiffany noch zustimmen müssen, soll Mitte 2020 abgeschlossen sein. Der Verwaltungsrat von Tiffany empfiehlt den Anteilseigners die Annahme der Offerte. LVMH, die Gruppe des französischen Milliardärs Bernard Arnault, will mit dem Kauf auch ihre Stellung auf dem US-Markt stärken.

Ende Oktober waren Gespräche zwischen LVMH und dem auch durch einen Hollywood-Film bekannten Juwelier öffentlich geworden. Damals war in Medien von einem Gebot von 120 Dollar je Aktie die Rede gewesen, das die Franzosen erst vorige Woche laut Insidern auf 130 Dollar erhöht hatten.

Die nun gebotenen 135 Dollar bedeuteten, dass der Luxusgüterkonzern mehr tun müsse und länger brauche, bis sich die Akquisition des US-Juweliers auszahlen werde, erklärte Analyst Rogerio Fujimori von RBC Capital. Der Deal dürfte sich als langfristig wertsteigernd erweisen, wenn es LVMH gelinge, die Umsatzentwicklung von Tiffany zu stärken und die Profitabilität zu steigern.

Für LVMH ist die Übernahme nach früheren Angaben die bisher grösste. Der vor 182 Jahren gegründete Juwelier ist weltweit bekannt für seine türkisfarbenen Kartons und seine Rolle im Hollywoodfilm "Frühstück bei Tiffany's". Das Unternehmen hat laut Mitteilung weltweit über 300 Geschäfte und beschäftigt rund 14 000 Mitarbeiter. Besonders bekannt ist das Geschäft an der New Yorker Fifth Avenue.

LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton ist der weltweit führende Luxusgüterkonzern. Zu der Gruppe gehören unter anderem Champagnerhäuser wie Veuve Clicquot Ponsardin und Krug sowie Modehäuser wie Kenzo und Fendi. Konzernchef Arnault erklärte, sein Konzern wolle die legendäre US-Marke glänzen lassen./cb/DP/mis

(AWP)