Meyer Burger büssen gegen 10 Uhr gut 16 Prozent auf 0,5805 Franken ein. Sie geben damit einen grossen Teil der bisherigen Jahresavance von knapp 30 Prozent ab.

Das Unternehmen hat die Investoren mit einer Reduktion des Jahresziels verschreckt. Konkret sollen nur noch Module mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt hergestellt werden, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Bislang war ein Wert von 1,0 bis 1,2 Gigawatt angepeilt worden.

"Die Senkung der Produktionsguidance ist ein Dämpfer bezüglich des ambitiösen Ramp-ups in Deutschland", kommentiert der zuständige Analyst der ZKB. Dass dennoch ein positiver EBITDA 2023 resultieren soll, zeige immerhin das starke Pricing kombiniert mit der hohen Nachfrage. Zudem hält er die neue Produktplattform, deren Einführung ein Grund für die schleppendere Produktion im laufenden Jahr ist, für eine gute Sache. Längerfristig könnte sich diese positiv auswirken.

Auch die Jefferies-Experten schreiben von einer "insgesamt enttäuschenden Nachricht". Im Grossen und Ganzen sei der angekündigte Schritt bei der Produktion jedoch sinnvoll und dürfte in ihren Augen den künftigen Produktionsanstieg fördern sowie die Effizienz verbessern. Auf der positiven Seite gelte es ausserdem zu beachten, dass der Firma zum jetzigen Zeitpunkt keine kurzfristigen Liquiditätsprobleme drohten.

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(AWP)