In Deutschland sollen laut der Angaben in den nächsten zwei Jahren rund 390 Stellen gestrichen werden, davon 240 in diesem Jahr. Kürzungen seien demnach an allen Standorten in Deutschland über alle Bereiche des Unternehmens hinweg vorgesehen. Betroffen sind demnach die Standorte in Ellwangen, Nördlingen und Dischingen.

Globale Krisen hätten laut Varta zuletzt die Ergebnisse belastet und entschlossene Massnahmen notwendig gemacht. Vor allem massive Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen sowie eine eingetrübte Konsumlaune hätten sich auf das Unternehmen ausgewirkt, hiess es.

Weltweit beschäftigt Varta nach eigenen Angaben derzeit rund 4700 Menschen. Die Geschäftsleitung habe Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über das Restrukturierungskonzept aufgenommen.

Das Unternehmen sei sich seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und der Region bewusst, sagte Vorstandssprecher Markus Hackstein laut Mitteilung. "Dabei haben wir den klaren Anspruch, die Vorgaben des Restrukturierungsplans so zu gestalten, dass wir die Zukunft unseres Unternehmens absichern und gleichzeitig möglichst viele Arbeitsplätze erhalten können", sagte Hackstein.

Das Unternehmen hatte am Dienstag auch vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen einen Verlust von rund 200 Millionen Euro ein. Das liege an einer ausserplanmässigen Abschreibung auf das Sachanlagevermögen in der Sparte mit Lithium-Ionen-Knopfzellen, die Varta einst so viel Wachstum beschert hatte. 2021 hatte das im SDax notierte Unternehmen noch knapp 126 Millionen Euro Gewinn gemacht./rwi/DP/zb

(AWP)