Am Flughafen Zürich habe sich der Betrieb nach dem Ausfall vom Mittwochmorgen über den Tag hinweg fortwährend verbessert, sagte eine Sprecherin des Flughafens Zürich am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Insgesamt wurden aufgrund der Netzwerkpanne bei Skyguide in Zürich 98 Flüge annulliert. Der finanzielle Schaden für die Flughafen Zürich AG sei soweit dies bereits beurteilt werden könne, "vergleichsweise übersichtlich". Grösser als der unmittelbare finanzielle Aufwand sei der operative und personelle Aufwand.

Mehrheit der Genfer Passagiere betroffen

Auch am Flughafen Genf ist der Flugverkehr am Donnerstagmorgen wieder normal aufgenommen worden, wie ein Sprecher des Genfer Flughafens auf Anfrage sagte. Am Mittwoch seien die Mitarbeitenden des Genfer Flughafens und der Partnerunternehmen den ganzen Tag über und bis spät in den Abend im Einsatz gewesen, um die Schwierigkeiten zu bewältigen, die durch die Panne bei Skyguide entstanden seien.

Für den Genfer Flughafen seien die Auswirkungen der Netzwerkpanne vom Donnerstag vergleichbar mit Störungen im Luftraum, Ausfällen wegen Schneestürmen oder Streiks an grossen europäischen Flughäfen, so der Flughafen-Sprecher. Insgesamt wurden im Laufe des Tages 72 Flüge annulliert. Von den 33'000 Passagieren, die am Mittwoch erwartet worden waren, seien mindestens 25'000 Passagiere in irgendeiner Weise von der Panne betroffen gewesen.

Offene Haftungs- und Entschädigungsfragen

Noch unklar ist, wer für die aus der Panne bei Skyguide entstandenen Kosten geradestehen muss. Beim Flughafen Zürich hiess es, eine Prüfung, wer für diese Kosten aufzukommen habe, werde zu gegebener Zeit erfolgen. Der Flughafen Genf verwies für Entschädigungs- und Haftungsfragen an Skyguide und die Fluggesellschaften.

Eine Netzwerkpanne bei Skyguide hatte den Flugverkehr in der ganzen Schweiz am Mittwochmorgen lahmgelegt. Der Totalausfall war eine Premiere in der Geschichte der Schweizer Flugsicherung.

(AWP)