Während sowohl der operative als auch der Reingewinn klar besser ausfielen als prognostiziert, blieb der Umsatz in beiden Divisionen hinter den Erwartungen zurück. Die Finanzziele für das laufende Jahr wiederum wurden in etwa so antizipiert und boten deshalb ebenfalls keine Gründe für aufkommende Euphorie.

Bis um 09.30 Uhr büssen Novartis 1,4 Prozent auf 81,31 Franken ein. Das Tagestief lag gar bei 81,10 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,13 Prozent tiefer.

Wie aus Expertenkreisen verlautet, liegt der Gruppenumsatz für das Schlussquartal am unteren Ende der Erwartungen. Dies gelte sowohl für das Kerngeschäft Innovative Medicines als auch für die auf Nachahmerpräparate spezialisierte Tochter Sandoz.   Dabei hätten sich die Medikamente Entresto und Kisqali besser verkauft als gedacht. Der Umsatzbeitrag zukunftsträchtiger Präparate wie Cosentyx, Gilenya oder Zolgensma überzeugte hingegen nicht. Dass die Erwartungen beim operativen wie auch beim Reingewinn übertroffen wurden, begründeten Analysten mit Fortschritten auf der Kostenseite.

Insgesamt sind sich die Spezialisten bei der Einschätzung der Novartis-News nicht ganz einig. Während etwa der Broker Stifel oder Royal Bank of Canada den Aktienkurs von Novartis durch die Zahlen gestützt sehen, sindn etwa die Zürcher Kantonalbank oder die Credit Suisse vorsichtiger. Sie messen dem Gezeigten eine neutrale bis leicht belastende Wirkung für die Aktie zu.

Die Bank Vontobel fasst es folgendermassen zusammen: Das vierte Quartal habe mit einer starken Gewinnmarge überzeugt, der Umsatz habe hingegen die Erwartungen nicht erfüllt. Und was den Ausblick betrifft, so sei dieser so erwartet worden. Vontobel sieht die Chancen intakt, dass dank der Entwicklung der Wachstumstreiber die Umsatzprognosen 2023 auch erreicht werden.

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(AWP)