Der Nettoumsatz in den ersten drei Monaten 2023 stieg um 3 Prozent auf 13,0 Milliarden US-Dollar. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) ergab sich ein Anstieg um 8 Prozent, wie Novartis am Dienstag mitteilte. "Novartis ist mit einem kräftigen Wachstum ins Jahr 2023 gestartet", zeigt sich CEO Vas Narasimhan denn auch erfreut.

Den gewichtigeren Umsatz-Beitrag lieferte wie üblich die Pharmasparte Innovative Medicines. Sie setzte im ersten Quartal 10,6 Milliarden US-Dollar um, was einer Zunahme von 3 Prozent bzw. 7 Prozent zu konstanten Wechselkursen entspricht. Das Wachstum wurde vor allem auch durch Volumensteigerungen getragen. Auf Medikamenten-Ebene hätten sich die Umsätze des Herzmittels Entresto, der Krebstherapien Pluvicto und Kisqali sowie des MS-Präparats Kesimpta stark entwickelt.

Dagegen sanken die Umsätze mit dem Schuppenflechtemittel Cosnetyx leicht. Dies ist vor allem geänderten Vergütungen in den USA geschuldet. Auch Generikakonkurrenz bekam Novartis weiterhin für sein MS-Mittel Gilenya zu spüren.

Bei der Generika-Sparte Sandoz, die im weiteren Jahresverlauf bekanntlich abgespalten wird, stand nach den ersten drei Monaten ein Umsatz von 2,4 Milliarden zu Buche (+4%). Das Wachstum sei vor allem durch das Europa-Geschäft getragen worden, teilte Novartis mit.

Mit Blick auf die geplante Abspaltung bestätigt Novartis das Ziel, die Transaktion im zweiten Semester über die Bühne zu bringen.

Operativ stagnierte der Betriebsgewinn im Berichtszeitraum bei 2,9 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich blieb ein um 3 Prozent höherer Konzerngewinn von 2,3 Milliarden übrig.

Der für Anleger und Analysten im Zentrum stehende und um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn verbesserte sich im ersten Quartal um 8 Prozent. Er fiel damit über der Management-Prognose aus und lag auch über dem AWP-Konsens der Analysten-Schätzungen.

Prognosen für Gesamtjahr erhöht

Als Folge des guten ersten Quartals erhöht Novartis seine Prognosen für das Gesamtjahr. Auf Konzernebene und inklusive Sandoz peilt das Management bei konstanten Wechselkursen nun ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Zuvor lautete die Prognose auf ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis soll im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Auch das ist mehr als das bisher in Aussicht gestellte Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Für den Kernbereich Innovative Medicines rechnet die Führung neu ebenfalls mit einer Umsatzzunahme im mittleren einstelligen Prozentbereich (bisher: niedriger bis mittlerer einstelliger Prozentbereich). Das operative Kernergebnis soll im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen. Bislang wurde hier ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich angepeilt.

Und auch die vor der Abspaltung stehende Generika-Tochter Sandoz soll schneller wachsen als bisher erwartet. Neu prognostiziert das Management ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (bisher: niedriger bis mittlerer einstelliger Prozentbereich). Für das operative Kernergebnis wird dagegen weiterhin mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gerechnet.

hr/gab

(AWP)