Den Unternehmen wird dem Bericht zufolge vorgeworfen, Medikamente zu überhöhten Preisen an Krankenhäuser verkauft zu haben, die dann auf betrügerische Weise Gelder von der Regionalregierung bezogen hätten. Der Richter habe zudem einen Vergleichsantrag von fünf Krankenhäusern der San Donato-Gruppe, einem der grössten privaten Krankenhausbetreiber Europas, wegen ihrer Beteiligung am mutmasslich rechtswidrigen Vorgehen akzeptiert. Die Krankenhäuser müssten jeweils 200'000 Euro Strafe zahlen, heisst es.

Novartis bedauert in einer der Nachrichtenagentur AWP vorliegenden Stellungnahme den Entscheid des Mailänder Richters, das Verfahren gegen das Unternehmen und einen seiner Mitarbeiter vor Gericht fortzusetzen. Der Konzern bestreitet zudem jegliches Fehlverhalten. Novartis habe mit der San Donato-Gruppe stets Geschäftsbeziehungen unterhalten, wie sie mit allen öffentlichen und privaten Einrichtungen des italienischen Gesundheitssystems geführt würden. Die der Justiz vorgelegten Unterlagen würden dies belegen, heisst es weiter.

Bayer lehnte laut Reuters indessen eine Stellungnahmen ab. Bereits im September hatte ein Richter im Rahmen einer Untersuchung des Falls 2,3 Millionen Euro bei Novartis beschlagnahmt, wie Reuters weiter schreibt.

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(AWP)