Unter der Graft-versus-Host-Reaktion versteht man eine immunologische Reaktion, die in der Folge einer allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation auftreten kann. Dabei reagieren vor allem die im Transplantat enthaltenen T-Lymphozyten eines Spenders gegen den Empfängerorganismus.
In der Reach 3-Studie, deren Resultate nun im New England Journal of Medicine publiziert wurden, habe Novartis gezeigt, dass Jakavi die Ergebnisse bei den davon betroffenen Patienten im Vergleich zur besten verfügbaren alternativen Therapie signifikant verbessert habe.
Günstige Ansprechrate für alle Subgruppen
Die Hauptergebnisse der Studie, die zuvor auf der 62. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorgestellt worden waren, wurden zusammen mit neuen Subgruppenanalysen veröffentlicht. Sie hätten auch eine günstige Gesamtansprechrate in Woche 24 für Jakavi in allen wichtigen Subgruppen gezeigt.
Die Reach-3-Studie wurde von Novartis und Incyte gemeinsam finanziert. Bereits 2019 hatte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA den Wirkstoff Ruxolitinib für die Behandlung der steroidrefraktären akuten Graft-versus-Host-Reaktion bei erwachsenen Patienten und Kindern ab 12 Jahren zugelassen.
Der Zulassungsantrag von Incyte in den USA für den Einsatz des Wirkstoffs zur Behandlung der steroidrefraktären chronischen Graft-versus-Host-Reaktion werde nun zusätzlich von der FDA geprüft. Ausserhalb der USA seien die Zulassungsanträge von Novartis sowohl für die akute wie auch die chronische Graft-versus-Host-Reaktion in Arbeit.
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(AWP)