Das Mittel habe in zwei unter dem Namen "Asclepios" laufenden Studien die primären Endpunkte erreicht, teilte Novartis am Freitag mit. So sei die Rückfallquote bei Patienten mit wiederkehrender MS geringer gewesen als beim Vergleichs-Medikament Aubagio von Sanofi. Der Rückgang der Anzahl Rückfälle sei gar "hoch signifikant" gewesen, so Novartis.

Verglichen wurde in der Studie eine einmal monatlich subkutan, also unter die Haut, verabreichte Dosis von Ofatumumab mit einer einmal täglich oral verabreichten Dosis von Aubagio.

Zulassungsgesuch noch 2019

Weiter habe Ofatumumab (OMB157) zusätzliche Schlüsselziele der Studie erreicht. So habe sich die Zeit der Patienten bis zur Invalidität verlängert und auch das Sicherheitsprofil sei vorteilhaft. Weitere Studienergebnisse will Novartis am MS-Fachkongress ECTRIMS vorstellen. Die Tagung findet vom 11. bis 13. September in Stockholm statt.

Bis zum Ende des laufenden Jahres will Novartis zudem mit der Eingabe für die Zulassungsbewilligung bei den Gesundheitsbehörden starten. Sollte der Wirkstoff die Zulassung erhalten, dürfte er bei Patienten mit wiederkehrender Multiple Sklerose breite Anwendung finden, so zumindest lautet die Annahme von Novartis. Denn es wäre die erste B-Zellen-Therapie, welche zu Hause angewendet werden könnte.

Zum MS-Portfolio von Novartis gehört etwa auch das Medikament Gilenya, welches bereits zugelassen ist. Der zweite Pharmagigant aus Basel, Roche, verfügt mit Ocrevus ebenfalls über ein erfolgreiches MS-Mittel.

cf/tt

(AWP)