Hinzu kämen Belastungen bei der Produktion von Stickstoffdünger durch Einschränkungen bei der Gasversorgung in Trinidad. Daher senkte Nutrien den Gewinnausblick. Die Aktien gerieten am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel unter Druck und zogen die Papiere von K+S am Donnerstag mit nach unten. Letztere waren mit minus 6,5 Prozent unter den schwächsten MDax-Werten.
Die Nutrien-Führung rechnet 2022 nun mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 12,2 bis 13,2 Milliarden US-Dollar (bis zu 13,4 Mrd Euro), nach bisher avisierten 14,0 bis 15,5 Milliarden. Das wäre immer noch deutlich mehr als die 2021 erzielten 7,1 Milliarden. So profitieren Düngerhersteller schon länger von hohen Verkaufspreise, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine noch weiter nach oben geschnellt waren, denn die mit Sanktionen belegten Staaten Russland und Belarus zählen zu den grössten Kaliproduzenten der Welt.
Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz bei Nutrien um 36 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis kletterte im Jahresvergleich dank hoher Verkaufspreise um 50 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb mit knapp 1,6 Milliarden Dollar mehr als doppelt so viel hängen wie vor einem Jahr. Das geht auch auf eine Wertzuschreibung im Phosphat-Geschäft zurück, mit der eine frühere Wertberichtigung umgekehrt wurde./mis/mne/stk
(AWP)