"Twint wollte uns eine Zahlungsgebühr aufzwingen, die bei einem Vielfachen des bisherigen Preises liegt", schreibt Digitec Galaxus Mediensprecher Alex Hämmerli am Sonntag in einem Blogbeitrag. "Dagegen haben wir uns gewehrt und bis heute nicht nachgegeben."

Digitec Galaxus hätte die Mehrkosten auf die Kunden abwälzen müssen - über "generell höhere Preise oder über eine nicht zeitgemässe Gebühr für Twint-Zahlungen", so der Sprecher. Man bedauere den Schritt. Denn Twint sei bis zuletzt nach Kreditkarte und Rechnung das drittpopulärste Zahlungsmittel der Digitec- und Galaxus-Kunden. Die Migros-Tochter Digitec Galaxus hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,15 Milliarden Franken erzielt.

Faire Übermittlungsgebühr

In einer Stellungnahme auf ihrer Webseite schreibt Twint dagegen, dass Digitec Galaxus nicht bereit gewesen sei, an die Bezahl-App eine "faire und bei allen Zahlungsmitteln übliche Übermittlungsgebühr" zu bezahlen.

Twint gehöre zu den Zahlungsmitteln mit den "tiefsten Transaktionsgebühren", betonen die Twint-Macher. Alle anderen rund 7000 Händler in der Schweiz zahlten "faire und auch im Vergleich zu Kreditkarten und anderen Zahlungsanbietern günstige Transaktionsgebühren".

Twint habe in der Einführungsphase Sondertarife und Einführungsverträge gehabt. "Diese Zeit ist nun aber vorbei", wird Twint-Chef Markus Kilb zitiert. Er sei aber weiterhin "offen mit Digitec Galaxus über eine faire Entgeltung unserer Services zu sprechen", so der Twint-Chef. Es wäre "gegenüber allen Händlern unfair, wenn Twint einem Marktteilnehmer völlig andere Konditionen gewähren würde.

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(AWP)