Der Bruttoumsatz fiel in den Monaten Juli bis September gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 196,2 Millionen Euro zurück, wie Phoenix Mecano am Donnerstag mitteilte. Damit verfehlte die Gruppe die von Analysten durchschnittlich erwarteten 212 Millionen deutlich.
Der Auftragseingang lag mit 182,9 Millionen Euro ebenfalls unter dem Vorjahreswert (205,8 Mio). Dagegen rückten das Betriebsergebnis EBIT um 7,7 Prozent auf 17,7 Millionen und die dazugehörige Marge um 1,5 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent vor. Unter dem Strich verblieb ein um 18 Prozent verbesserter Gewinn von 12,6 Millionen Euro.
US-Fall drückt aufs Ergebnis
Nach neun Monaten weist Phoenix Mecano einen Umsatz von 606,9 Millionen Euro (-0,7%) aus, wobei in Lokalwährungen gerechnet ein Rückgang von 5,3 Prozent resultiert. Gesunken sind auch der EBIT und der Reingewinn und zwar auf 37,8 Millionen (-8,0%) respektive auf 25,7 Millionen (-5,8%). Die EBIT-Marge ging leicht um 0,5 Punkte auf 6,2 Prozent zurück.
Eine Belastung für die Ergebnisse stellen die im Sommer kommunizierten Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft dar. Phoenix Mecano führte eine Untersuchung dazu durch. Betroffen waren Vorgänge von 2018 bis heute. Ins Rollen gekommen war der Fall durch die Meldung eines internen Whistleblowers.
Ohne Sonderkosten zur US-Untersuchung wäre der EBIT in den ersten neun Monaten um 6,3 Prozent auf 43,7 Millionen Euro angestiegen, heisst es weiter.
Gegenwind für DOT-Sparte
Die Sparten von Phoenix Mecano entwickelten sich im laufenden Jahr derweil unterschiedlich. Während die in Zukunftsmärkte wie Elektronikgehäusen oder Produkte für erneuerbare Energieprojekte agierenden Industrial Components und Enclosure Systems zulegten, leidet die noch grösste Sparte Dewert Okin Technology (DOT) vor allem unter der sich abschwächenden Nachfrage.
Bei der chinesischen Tochter DOT mit ihren Antriebssystemen für Spitalbetten und Möbel ging der Umsatz nach neun Monaten um 17 Prozent auf 242,2 Millionen Euro zurück. Demgegenüber legten die Enclosure Systems beim Umsatz um 14 Prozent auf 171,6 Millionen und Industrial Components um knapp 15 Prozent auf 193,1 Millionen zu.
EBIT-Ziel bestätigt
Hohe Energiepreise, teilweise zweistellige Inflationsraten und steigende Zinsen hätten dazu geführt, dass sich die Konjunkturaussichten in einigen für Phoenix Mecano wichtigen Märkten merklich verschlechtert hätten, so die Mitteilung. Mit Ausnahme der DOT Group sei diese Entwicklung in der Gruppe aber noch kaum spürbar.
Trotz der anhaltend schwachen Nachfrage im wichtigen US-Markt hält das Management für 2022 am Gruppenziel einer zweistelligen Verbesserung im Betriebsergebnis fest. Dies sei auch möglich, falls die erwartete Umsatzsteigerung knapp nicht erreicht werden könnte. In den Zielen ausgeklammert ist die einmalige Belastung durch den US-Fall.
Derweil stockt Phoenix Mecano die Geschäftsleitung um zwei Mitglieder auf. Neu nehmen Chief Commercial Officer Ines Kljucar und Chief Operating Officer Lothar Schunk im Gremium Einsitz.
mk/kw
(AWP)