Entsprechende Handelsregisteranmeldungen seien am Dienstag eingereicht worden, teilten beide Familien-Teile mit. Dabei übernehmen drei Oetker-Erben über eine neue Holding acht Unternehmen aus der bisherigen Oetker-Gruppe mit einem Umsatz von zuletzt rund zwei Milliarden Euro, darunter das Geschäft mit Sekt und Wein ("Henkell" und "Freixenet"). Auch die Martin Braun Backmittel und die Chemische Fabrik Budenheim KG gehen an sie. Die Unternehmen sollen auf Wachstumskurs steuern, kündigte der Co-Chef der neuen Gruppe, Alfred Oetker, an.

Das traditionelle Pizza- und Nahrungsmittelgeschäft, die Konditorei Coppenrath&Wiese und die Radeberger Gruppe mit dem jüngst übernommenen Getränke-Lieferdienst Flaschenpost bleiben wie weitere Firmen bei den übrigen Gesellschafterstämmen.

Die acht Kinder des 2007 verstorbenen Rudolf August Oetker hatten Anteile am Konzern gehalten. In der Vergangenheit hatte es aber immer wieder Berichte über Streit um den künftigen Kurs des Konzerns gegeben. Die drei jüngeren Geschwister Alfred, Carl Ferdinand und Julia Johanna Oetker können nun mit ihrer Holding einen eigenen Kurs steuern. 

(Reuters)