Das britische Unternehmen hatte am 17. März überraschend alle knapp 800 Crewmitglieder entlassen und dafür günstigere Arbeitskräfte eingestellt. Die Regierung in London und Gewerkschaften kritisierten den Schritt scharf. Bis die neuen Besatzungen geschult waren, stellte P&O alle Verbindungen auf den insgesamt vier Strecken ein. Auch Sicherheitschecks der Behörden verzögerten die Wiederaufnahme.

Verkehrsminister Grant Shapps sagte im Parlament, es sei "völlig unhaltbar", dass P&O-Chef Peter Hebblethwaite weiterhin im Amt sei. "Er muss gehen", verlangte Shapps. Zudem forderte er P&O auf, 11 Millionen Pfund (13 Mio Euro) Kurzarbeitergeld zurückzuzahlen, die das Unternehmen während der Pandemie vom Staat erhalten hatte.

Am Dienstag war die P&O-Fähre "European Causeway", die 410 Passagiere befördern kann, auf dem Weg vom schottischen Cairnryan ins nordirische Larne kurzzeitig in Schwierigkeiten geraten, als sie in der Irischen See vorübergehend die Stromversorgung verlor. Das Schiff konnte schliesslich aus eigener Kraft den Hafen erreichen. Das Unternehmen kündigte eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls an./bvi/DP/zb

(AWP)