Der Abgang von Christian Meissner soll im Rahmen des für den 27. Oktober angekündigten Strategie-Updates der angeschlagenen Grossbank verkündet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen am Montag.
Ende Juli hiess es seitens CS noch, dass Meissner die Transformation der Investmentbank-Einheit mitgestalten wolle. Nun prüft er laut dem Bericht Optionen wie die Gründung einer eigenen Beratungsfirma oder den Wechsel zur Konkurrenz.
Gerüchte um Spartenverkäufe
Zugleich brodelt es in der Gerüchteküche betreffend der Zukunft der CS-Investmentbank. Wie Bloomberg am Montagnachmittag weiter berichtet, gibt es aus Abu Dhabi und Saudi-Arabien ein Interesse an möglichen Investments, sei es mit Blick auf die Investmentbank oder andere Geschäftsteile der CS.
Unabhängig voneinander würden beide Staaten Finanzierungen in CS-Geschäfte prüfen. Diese könnten über Staatsfonds wie den Mubadala Investment Fund aus Abu Dhabi oder das saudi-arabische Pendant Public Investment Fund getätigt werden, wie Bloomberg mit Verweis auf Personen berichtet, die nicht genannt werden wollen.
Allerdings befänden sich die Prüfungen und Gespräche noch in einem frühen Stadium und es stehe nicht fest, ob tatsächlich Angebote gemacht würden.
Fortgeschrittener scheint ein möglicher Verkauf der Asset Management-Einheit in den USA zu sein, wie Bloomberg am Montagabend ebenfalls berichtete. Die CS habe dazu kürzlich den Verkaufsprozess gestartet. Die Einheit, die unter anderem eine Plattform für Investments in CLOs (Collateralized Loan Obligations) beinhaltet, werde wohl das Interesse von Private Equity-Firmen auf sich ziehen, sagten mit der Sache betraute Personen. Entscheide seien aber noch keine gefällt worden.
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(AWP)