2018 - also vor der Corona-Pandemie - habe die Warenhauskette hingegen noch 2,1 Milliarden umgesetzt. Erhofft habe man sich bei Manor bis 2024 eine zusätzliche dreistellige Millionensumme an Umsatz von "Drittparteien", die das Gesamtvolumen wieder über zwei Milliarden hätte treiben sollen, heisst es in dem Artikel.

Gemeint ist damit konkret die Partnerschaft mit der französischen Fnac, die langfristig als Konzessionsmodell geplant war. Erst im Januar 2023 wurde allerdings bekannt, dass die französische Multimedia- und Elektronikkette einen grossen Teil ihrer Verkaufsstellen in den Manor-Warenhäusern der Deutschschweiz wieder dicht macht. Insgesamt waren zehn "Shop-in-Shop"-Filialen mit rund 60 Mitarbeitenden von der Schliessung betroffen.

"Wir werden 17 Verkaufsstellen innerhalb von Manor sowie unsere neun eigenen Boutiquen beibehalten", hatte ein Fnac-Manager damals gegenüber AWP gesagt. Neben den Standorten in der Romandie werde Fnac Schweiz auch die Manor-Verkaufsräume in Biel, Basel, Emmen und Lugano beibehalten. Zudem würden auch drei "Shop-in-Shop"-Geschäfte von Decathlon den Betrieb einstellen, hiess es im Januar.

Die in der Präsentation laut "Bilanz" angestrebten Online-Umsätze von 50 Millionen bis 2024 durch Fnac seien somit utopisch. Für das Onlinegeschäft insgesamt, das 2019 erst 48 Millionen Umsatz gebracht habe und das Manor stark steigern wolle, seien für 2024 derweil - inklusive Fnac - bereits Umsätze von nahezu 300 Millionen kalkuliert worden.

Dass die Zahlen überhaupt in einer Präsentation zusammengestellt wurden, lässt laut dem Artikel auf eine Verkaufsaufabsicht der Manor-Eigentümer schliessen. Auf Anfrage sei diese allerdings dementiert worden.

kw/tv

(AWP)