Sollte die Übernahme glücken, dann wäre sie eine der grössten Transaktionen von Merck. Dabei könnte sich Merck gegen anderen potenziellen Interessenten für Acceleron durchgesetzt haben, darunter auch der US-Konkurrent Bristol Myers Squibb. Dieser hält seit der Übernahme von Celgene im Jahr 2019 der Datenbank der Nachrichtenagentur und Finanzdatenanbieters Bloomberg rund elf Prozent an Acceleron.
Das Kronjuwel von Acceleron ist ein experimentelles Medikament zur Behandlung des Lungenhochdrucks, der sogenannten pulmonalen arteriellen Hypertonie. Die Krankheit wird durch hohen Druck in den Blutgefässen verursacht, die vom Herzen zur Lunge führen. Die Erkrankung führt zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts im Blut.
Unternehmen wie Johnson & Johnson vertreiben Therapien gegen pulmonale arterielle Hypertonie. Das Medikament von Acceleron mit dem Namen Sotatercept verspricht jedoch, das erste zu sein, das nicht nur die Symptome behandelt und die Krankheit verlangsamt, sondern sie möglicherweise sogar stoppen kann.
Die pulmonale arterielle Hypertonie ist ein Multimilliarden-Dollar-Markt. Im Jahr 2017 zahlte Johnson & Johnson 30 Milliarden US-Dollar für den Schweizer Arzneimittelhersteller Actelion und dessen Medikamente gegen Lungenhochdruck. Die Medikamente erzielten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen weltweiten Umsatz von 1,7 Milliarden US-Dollar./mne/lew/zb
(AWP)