Die Spitzenplätze im Ranking belegen dabei Vontobel, Julius Bär und Pictet. Diese Bankenhäuser sind gemäss den Studienverfassern im Vergleich zur Konkurrenz digital am besten aufgestellt. Die Bank Vontobel hat dabei den letztjährigen Spitzenreiter Julius Bär überholt.

Die Studie hat von Januar bis März 2023 den digitalen Auftritt von 28 Privatbanken in der Schweiz analysiert und Daten dazu ausgewertet. Für eine Überraschung sorgt, dass auf die drei Erstplatzierten der Neuankömmling Alpian an vierter Stelle folgt. Der vorherige Drittplatzierte Lombard Odier landet derweil noch auf Platz Fünf.

Budget für digitales Marketing stark erhöht

Über den ganzen Sektor hinweg seien die Investitionen in das digitale Marketing stark angestiegen, schreiben die Studienautoren. Insbesondere in die Suchmaschinenoptimierung wurde investiert. Weiter bauten die Privatbanken den Angaben zufolge ihre Apps aus.

Ein Abwärtstrend lässt sich hingegen bei den sozialen Medien beobachten: Obwohl die Budgets für soziale Netzwerke um 17 Prozent stiegen, war die Zahl der Abonnenten rückläufig (-9%), teilt Colombus Consulting mit. Dieser Trend mache sich jedoch über den Privatbankensektor hinaus bemerkbar.

KI als Zukunftsvision

Zukünftig dürften Privatbanken zudem vermehrt in künstliche Intelligenz investieren, heisst es weiter. Zwar sei Private Banking ein konservativer Sektor, wenn es um die Verwaltung von Kundenbeziehungen gehe, wird Jean Meneveau, geschäftsführender Gesellschafter von Colombus Consulting, in der Mitteilung zitiert. Die Benutzerfreundlichkeit der generativen KI könnte die Bankenhäuser jedoch zu einem Umdenken motivieren.

Als digitaler Vorreiter gehe Morgan Stanley voran: Die Privatbank nutzt laut Colombus Consulting seit neuestem einen KI-gespeisten Chatbot in der Kundenberatung. Damit könne man schneller auf Kundenanfragen reagieren, heisst es.

ls/tp

(AWP)