Kurz nach Handelsbeginn in New York legte die P&G-Aktie um vier Prozent zu und zog auch die Kurse von Konkurrenten wie dem Dax-Konzern Beiersdorf aufwärts. Am Donnerstag hatte bereits der französische Kosmetikkonzern L'Oreal mit seinen Quartalszahlen positiv überrascht.

Im gesamten Geschäftsjahr bis Ende Juni soll der Erlös von P&G nun um ein Prozent zulegen. Zuvor hatte das Management im besten Fall mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau gerechnet. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungsschwankungen rechnet das Management zwar mit einer Steigerung um sechs statt wie bisher um fünf Prozent. Ungünstige Währungskurse dürften das Wachstum aber mit etwa fünf Prozentpunkten belasten. Beim Gewinn je Aktie rechnet das Management weiterhin mit einem Wert zwischen dem Vorjahresniveau und einer Steigerung um bis zu vier Prozent.

Im abgelaufenen Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um vier Prozent auf 20,1 Milliarden Dollar (18,3 Mrd Euro) zu. Bereinigt um Währungskurse und Veränderungen im Geschäftszuschnitt lag das Wachstum bei sieben Prozent. Dabei glichen höhere Preise und ein vorteilhafterer Produktmix einen Rückgang der Mengen aus. Der Überschuss legte um gut ein Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zu. Konzernchef Jon Moeller sprach von einem anhaltend schwierigen Kosten- und Betriebsumfeld.

Vor allem bei Haarpflegeprodukten und Mitteln gegen Erkältung setzte P&G kräftige Preiserhöhungen durch und trieb seinen Umsatz in diesen Bereichen um zweistellige Prozentsätze nach oben. Das Gleiche galt bei Hygieneprodukten für Frauen sowie Haushaltswaren wie Lufterfrischer.

In Europa konnten die höheren Preise den Nachfragerückgang in einigen Bereichen nicht ganz so stark ausgleichen. So kauften die Menschen weniger Waschmittel, Windeln sowie Produkte zur Rasur und zur Haarentfernung./lew/stw/he

(AWP)