In den Werbekampagnen wurde ein Preis für den Artikel vor den Rabatten angegeben, der in Wirklichkeit nie angewendet wurde. Zudem soll die Gruppe Preisvergleiche mit Konkurrenten angestellt haben, die ebenfalls nicht der Realität entsprachen.

Es war die Konsumentenorganisation Federation Romande des Consommateurs (FRC), die nach einer umfassenden Untersuchung diese Praxis anprangerte und im April 2019 Klage einreichte. Für die Waadtländer Staatsanwaltschaft war die Werbepolitik des Konzerns "bewusst irreführend". Der Vorwurf: Sie soll gegen das Bundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb verstossen haben.

Die Anklageschrift enthält fast hundert Beispiele, die alle Arten von Produkten abdecken. An erster Stelle der Liste steht ein Kühlschrank, dessen Preis zwischen Juli 2018 und April 2019 zwischen 699 und 799 Franken schwankte. Der Rabatt bzw. der angebliche Rabatt war laut der FRC jedes Mal mit einem Listenpreis von 1099 Franken verbunden.

Die Gruppe, die sich auf Einrichtungsgegenstände (Möbel, Dekoration, Elektronik und andere Elektrogeräte) spezialisiert hat, bestreitet die Vorwürfe.

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(AWP)