Die russische Tochterbank wickelt nach Angaben der RBI-Zentrale etwa 25 Prozent aller Euro-Überweisungen nach Russland ab. Ausserdem laufen demnach etwa 30 Prozent der Euro- und Dollar-Transfers aus Russland im internationalen Zahlungssystem SWIFT über die RBI. Nachdem eine Reihe russischer Banken nach Beginn des Ukraine-Krieges von SWIFT ausgeschlossen wurden, stieg der Marktanteil ausländischer Institute.

Bislang hatte sich RBI alle Optionen in Russland offengelassen. Aktionärsvertreter forderten jedoch Klarheit. "Die Stille des Managements stellt die Bank in ein zunehmend reputationsschädliches Eck", warnte Florian Beckermann vom Interessenverband für Anleger am Dienstag.

Strobl nannte keinen Zeitplan für den Ausstieg. Er wies darauf hin, dass im Falle eines Verkaufs nicht nur ein Käufer gefunden werden muss, der nicht mit Sanktionen belegt ist, sondern auch eine Genehmigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nötig ist./al/DP/nas

(AWP)