"Die Sichtweite, wie sich die Lage weiter entwickelt, bleibt für den Rest des Jahres gering", sagte der Chef der weltweit zweitgrössten Containerreederei, Vincent Clerc. Er kündigte an, mit einem "proaktiven Kostenmanagement" der Marktnormalisierung zu begegnen.

Die gewaltigen Verwerfungen in den globalen Lieferketten hatten Containerreedereien zu Gewinnern der Corona-Pandemie gemacht. Knappe Kapazitäten hatten die Preise für Seetransporte nach vielen Krisenjahren mit Preiskämpfen, Überkapazitäten und roten Zahlen immer weiter steigen lassen.

Der Hamburger Maersk-Konkurrent Hapag-Lloyd , der 2022 in Deutschland als eines der profitabelsten Unternehmen unter den börsennotierten Gesellschaften über die Ziellinie ging, hatte schon in Aussicht gestellt, dass der Gewinn 2023 weniger als ein Viertel des Rekordgewinns von 2022 ausmachen werde. Zahlen für das erste Quartal legen die Hamburger am kommenden Donnerstag vor.

Maersk und der Hauptrivale MSC sind die mit Abstand grössten Containerreedereien der Welt. Um von der Entwicklung auf den Ozeanen unabhängiger zu werden, entwickeln sich die Dänen seit längerem zu einem komplexer aufgestellten Logistikunternehmen, das alle Leistungen der gesamten Lieferkette aus einer Hande anbieten will./kf/DP/zb

(AWP)