Der Hersteller von Cartier-Schmuck und Uhren der Marken A. Lange & Söhne und IWC sei gegenwärtig ein Konglomerat und müsse sich etwa von der Verluste schreibenden Online-Handelsplattform Yoox-Net-a-Porter (YNAP) trennen. "Dann würde das Unternehmen deutlich höher bewertet werden", sagte Taricco laut dem Bericht. Mit einem strategischen Kurswechsel hätten die Aktie das Potential, sich innerhalb von zwei oder drei Jahren zu verdoppeln. Zudem solle sich Richemont in "Cartier-Gruppe" umbenennen, um von der Ausstrahlung dieser Marke profitieren zu können.

Zuvor hatte Bluebell unter anderem die Wahl eines eigenen Vertreters in den Verwaltungsrat gefordert. Damit soll die Macht der Gründerfamilie Rupert geschmälert werden. Bluebell schlägt Francesco Trapani, den langjährigen Chef des familiengeführten italienischen Luxuslabels Bulgari, für einen Posten in dem Aufsichtsgremium vor.

Weiter forderte Bluebell, die Statuten des Unternehmens dahingehend zu ändern, dass die Mindestanzahl der VR-Mitglieder von aktuell drei auf sechs erhöht werde. Zudem sollen Repräsentanten der A- und B-Aktionäre zu gleichen Teilen im Gremium vertreten sein.

Wieviel Bluebell an Richemont hält, ist indes nicht bekannt. Weil es bisher allerdings keine Beteiligungsmeldungen gab, müsste der Anteil unter 3 Prozent liegen.

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(AWP)